Papier.Klänge

Editionsrichtlinien

In der Edition Papier.Klänge wird bewusst auf den editorischen Anspruch kritischer Ausgaben, die alle (möglicherweise weit verstreuten) Quellen eines Werkes berücksichtigen, beschreiben und bewerten sowie die Edition mit einem textkritischen Apparat versehen, zugunsten einer für die historisch informierte Musizierpraxis brauchbare, gleichwohl die Editionsvorlage möglichst originalgetreu wiedergebende praktische Ausgabe verzichtet. Folgende allgemeine Editionsrichtlinien kommen dabei zur Anwendung:

  • Offensichtliche Fehler im Notentext (Vorzeichen, Notenwerte, Tonhöhen) werden korrigiert.
  • Offensichtlich fehlende oder fehlerhafte Angaben zu Dynamik, Artikulation oder Ausführung werden anhand anderer Stimmen oder eindeutiger Parallelstellen ergänzt bzw. korrigiert.
  • Gemäß moderner Notationspraxis fehlende Vorzeichen (z. B. bei über Taktgrenzen hinweg repetierten Noten) werden ergänzt. Innerhalb eines Taktes werden Vorzeichen entgegen der modernen Notationspraxis dann wiederholt, wenn es der Musizierpraxis dienlich ist. Warnungsvorzeichen sind in der Regel von den Herausgebern hinzugefügt.
  • Die Bezifferung wird systematisch vervollständigt oder - falls keine Ziffern notiert sind - komplett hinzugefügt. Offensichtlich fehlerhafte Bezifferungen werden korrigiert.
  • Gesangstexte werden orthographisch behutsam vereinheitlicht und modernisiert.
  • In Gesangsstimmen werden Melismen in der Regel nur dann durch Legatobögen gekennzeichnet, wenn keine Gruppierung durch Balken möglich ist oder eine offenbar besondere Artikulation beabsichtigt ist.
  • In einzelnen Stimmen abweichende Satzbezeichnungen und Taktangaben werden nach Maßgabe der am häufigsten genannten Angaben korrigiert.